Backöfen, die Kühlung der Teige und Backwaren, Beleuchtung, Lüftung – all das verbraucht viel Energie. Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks rechnet vor, dass allein die Kosten für Strom und Gas rund zehn Prozent des Umsatzes ausmachen. Entsprechend war für Johann Schäfer klar: Weiter wachsen kann sein Unternehmen nur, wenn der Betrieb möglichst energieeffizient wird.
Energieeffizienz ist Kernaufgabe jeder Geschäftsführung
Diese Haltung beobachtet Christoph Dietrich, Leiter Firmen- und Unternehmenskundengeschäft bei der Deutschen Leasing, bei immer mehr Unternehmensverantwortlichen: „Energie, beziehungsweise Energieeffizienz, ist inzwischen Kernaufgabe der Geschäftsführer und Vorstände geworden. Denn das Thema bietet die Chance, sich nachhaltig zu positionieren, die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen.“
Rund 40 Millionen Euro hat die Bäckerei Schäfer in die Steigerung ihrer Energieeffizienznvestiert, unter anderem mit Fördermitteln der KfW. Das Ergebnis ist „die erste energetisch optimierte Backstube im Land“, sagt der Geschäftsführer. Die Basis bildet neben der überdurchschnittlich gut gedämmten Gebäudehülle eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Sie erzeugt pro Jahr rund 600.000 Kilowattstunden Strom. Genug, um den Tagesbedarf in den Sommermonaten komplett zu decken. Nur für die Arbeiten in den frühen Morgenstunden und im Winter braucht der Betrieb noch Strom aus dem öffentlichen Netz. Platz für noch mehr Solarmodule wäre zwar vorhanden, aber solange Schäfer den erzeugten Strom für die dunklen Stunden nicht kostengünstig speichern kann, setzt er lieber anderswo an: Einfach möglichst wenig zu verbrauchen.