Mittelständische Unternehmen sind mit wachsenden Herausforderungen konfrontiert, die ihre Geschäftstätigkeit sowohl im In- als auch im Ausland betreffen. Neben den langanhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie, die nach wie vor Lieferketten und globale Märkte belasten, verschärfen geopolitische Spannungen wie der Ukraine-Konflikt sowie protektionistische Tendenzen und neue Handelshemmnisse die Unsicherheiten im internationalen Geschäft. Diese komplexen Rahmenbedingungen führen dazu, dass Unternehmen mehr denn je auf Risikomanagement und Absicherungsstrategien angewiesen sind, um ihre Exporte, die Exportfinanzierung und Auslandsinvestitionen abzusichern. Besonders im Bereich der Exportfinanzierung stellt die ECA-gedeckte Finanzierung eine mögliche Lösung dar, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Doch wie funktioniert dieses Modell, und welche Vorteile bietet es für Unternehmen, die international tätig sind? Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.
Was bedeutet ECA?
ECA steht für Export Credit Agency (= Exportkreditagentur) und bezeichnet eine Institution, die im Auftrag eines Staates Transaktionen speziell in Schwellen- und Entwicklungsländer fördert. Dies wird durch die Übernahme von Kreditrisiken über Kreditausfallversicherungen ermöglicht. Eine Kreditausfallversicherung schützt in erster Linie vor dem Ausfall von Forderungen und sorgt für sichere Zahlungsströme. In Zeiten, die von großen Unsicherheiten im nationalen wie im internationalen Geschäft geprägt sind, bietet diese Art der Exportfinanzierung mittelständischen Unternehmen eine gute Möglichkeit, weiterhin Exportgeschäfte zu betreiben und diese abzusichern.