Die Botschaft klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Bares Geld mit dem Elektroauto verdienen – und zwar jedes Jahr aufs Neue. Genau das ermöglicht der Handel mit THG-Quoten für Jedermann. Wie hoch die jährliche Prämie ausfällt, kann allerdings sehr stark schwanken. Grund ist der Mechanismus, nach dem der Handel mit Treibhausgasminderungsquoten geregelt ist.
Erfahren Sie in unserem Artikel:
-
Wie der THG-Handel funktioniert und was zu beachten ist
-
Mit welchen Prämien zu rechnen ist
-
Welche Antragsfristen in diesem Jahr gelten
Was genau ist die THG-Quote?
Die Idee der Treibhausgasminderungsquote, kurz THG, betrifft nicht nur die Elektromobilität, sondern den gesamten Treibstoffmarkt. Die Grundlage dafür schafft eine EU-Richtlinie, mit der die Europäische Union erneuerbare Treibstoffe fördert. „Wer in Deutschland Kraftstoffe in Verkehr bringt, muss die Treibhausgasemissionen reduzieren, die bei der Herstellung und Nutzung entstehen. Auf diese Treibhausgasminderungsquote ist elektrischer Strom anrechenbar, der in Straßenfahrzeugen genutzt wurde“, erklärt das Umweltbundesamt. Laut einem Beschluss des Bundestags steigt die THG-Quote von 6 Prozent im Jahr 2021 schrittweise auf 25 Prozent im Jahr 2030.
Aus dem Amtsdeutsch übersetzt bedeutet das: Mineralölkonzerne müssen ihre Treibhausgasemissionen mehr und mehr reduzieren. Gelingt ihnen das nicht, müssen sie eine Strafe zahlen – oder aber Rechte aus anderswo eingesparten Emissionen zu ihren Gunsten einkaufen.
Bisher konnten sie diese nur von anderen Unternehmen kaufen, die emissionsarme Kraftstoffe beziehungsweise Energie in Verkehr bringen, vor allem von Ökostromanbietern. Inzwischen können aber auch Betreiber von öffentlicher Ladeinfrastruktur sowie jeder Halter eines – egal ob Unternehmen oder Privatpersonen – daran teilnehmen. Und zwar indem sie Treibhausgaseinsparungen, die sie durch den Betrieb ihrer Ladesäule oder ihres Elektroautos ermöglichen, an Dritte weiterverkaufen. Ebenfalls für den Quotenhandel zugelassen sind Elektrobusse und Nutzfahrzeuge.