Am Thema Nachhaltigkeit kommen Unternehmen nicht vorbei. Die Reportingpflichten nehmen zu. Aber auch Unternehmen, die nicht berichten müssen, sollten sich bereits jetzt mit dem Thema beschäftigen. Am besten entwickeln Unternehmen eine Nachhaltigkeitsstrategie, in der sie sich klare Ziele setzen.
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Warum Einzelmaßnahmen ohne Nachhaltigkeitsstrategie weniger effektiv sind
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Wie Unternehmen Ihre Nachhaltigkeitsstrategie am besten umgesetzt bekommen
Elektroautos im Fuhrpark, LED-Leuchten statt Glühlampen und der Bezug von Ökostrom – all das sind gute und wirksame Schritte, um die Nachhaltigkeit eines Unternehmens zu steigern. Mehr aber auch nicht, denn es sind Einzelmaßnahmen. Richtig Wirkung entfalten können sie erst, wenn sie in eine komplette Nachhaltigkeitsstrategie eingebettet sind.
Eine solche Strategie zu erarbeiten, lohnt sich. Denn sie bietet Unternehmen eine Chance. Sie ist wichtig, um sich im Wettbewerb zu behaupten. Glaubwürdig gelebte Nachhaltigkeit ist für viele Menschen ein Grund, Kunde bei einem Unternehmen zu werden. 59 Prozent der Verbraucher achten beim Einkaufen immer oder zumindest häufig auf die ökologische, ökonomische oder soziale Nachhaltigkeit von Händlern und Herstellern. Bei den unter 35-Jährigen sind es sogar zwei Drittel, wie eine Umfrage unter Verbrauchern der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland.
Nachhaltigkeit sollte keine lästige Pflichtaufgabe sein. Und mit einer Nachhaltigkeitsstrategie geben sich Unternehmen einen Kompass, um erfolgreich zu agieren. Er ist zudem wichtig im Kampf um die knappen Fachkräfte. „Junge Menschen haben heute die Wahl. Eine glaubwürdige Nachhaltigkeitsstrategie kann den Ausschlag geben für die Entscheidung zugunsten eines Arbeitgebers“, sagt Peter Rumpel Nachhaltigkeitsberater bei der Deutschen Leasing.
Doch wie sollten Unternehmen eine Nachhaltigkeitsstrategie aufsetzen? „Sie sollten sich nicht auf ein einzelnes Thema wie die CO2-Emissionen fokussieren, sondern sich ein holistisches Zielbild setzen und sich über die eigenen Ambitionen im Klaren sein. Sie sollten sich die Frage stellen, ob sie Vorreiter in ihrer Branche sein wollen oder sich auf die Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften beschränken wollen“, erläutert Simone Lönnendunk, Nachhaltigkeitsberaterin bei der Deutschen Leasing. Sie empfiehlt, ein nachhaltiges Zielbild in Form einer Vision zu formulieren. Darin legt das Unternehmen ein Zielbild fest und wie es sich gegenüber Stakeholdern positionieren will. In der Mission formuliert das Unternehmen, welche Bedürfnisse ihre Kunden haben und wie sie diese erfüllen wollen.