Operate Leasing zielt im Unterschied zum Finanzierungsleasing, das eher auf eine mittel- bis langfristige Nutzung der Objekte ausgelegt ist, auf eine kurzfristigere Nutzung der Anlage oder der Maschine – ohne mögliche Übernahme am Vertragsende. „Kurzfristig“ ist die Vertragslaufzeit dabei im Verhältnis zur betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer.
Zudem bleibt der Leasinggeber Eigentümer des Leasingobjekts und bilanziert dieses auch bei sich. Die Finanzierungsform ist damit der Miete ähnlich.
Eine Besonderheit beim Operate Leasing ist, dass Leasinggeber ihre Investitionskosten erst durch mehrmaliges Verleasen beziehungsweise den späteren Verkauf amortisieren. Für Leasingnehmer bedeutet das in erster Linie: geringe monatliche Raten. Da ihre verhältnismäßig kurze Leasingzeit nur einen Teil der Investitionskosten refinanzieren muss – und beispielsweise die geleasten Maschinen mit offenem Restwert finanziert werden. Somit trägt der Leasinggeber beim Operate Leasing den größten Teil des Objekt- und Investitionsrisikos.
Die spezifischen Eigenschaften von Operate-Leasing-Verträgen beeinflussen maßgeblich, welche Anlagen, Maschinen und sonstigen Nutzungsgüter für diese Finanzierungsform überhaupt infrage kommen: Die Objekte werden für den Leasingnehmer daher in der Regel nicht maßangefertigt, sondern sind meist marktübliche „Einheitslösungen“ – beispielsweise gängige Traktoren und Erntemaschinen. So können sie nach Ablauf des Leasingvertrages ohne lange Standzeiten auch an andere Kunden weiter „verleasbar“ sein.