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Nachhaltige Mobilität im neuen Netz Elbe-Spree

Nachhaltige Mobilität im neuen Netz Elbe-Spree

Mehr Angebote , mehr Züge, mehr Qualität

Der deutsche Eisenbahnsektor hat in den vergangenen Jahrzehnten eine erhebliche Wachstumsphase erlebt. Die Basis hierfür bildete 1994 die Öffnung des Wettbewerbs im Güterverkehr sowie im Schienenpersonennahverkehr (SPNV). Durch diese erfolgreiche Bahnreform konnte die Beförderungsleistung im SPNV mit mehr als 74 Prozent fast verdoppelt werden. Als Spezialist für die Strukturierung und Finanzierung von Eisenbahnprojekten wird die DAL Deutsche Anlagen-Leasing GmbH & Co. KG (DAL) regelmäßig von erfolgreichen Bietern bei Ausschreibungsverfahren (Eisenbahnverkehrsunternehmen) für eine Leasingtransaktion beauftragt. So auch zuletzt in der Metropolregion Berlin-Brandenburg.

Im Jahr 2017 hatte der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) mit dem neuen Netz Elbe-Spree die europaweit größte Ausschreibung eines Nahverkehrsnetzes für die Bundesländer Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern in Auftrag gegeben. Ein für den Verbund herausforderndes, aber auch zugleich erfolgreiches Vorhaben, sagt VBB-Geschäftsführerin Susanne Henckel: „Eine solche Ausschreibung, mit einem Mehrangebot von 30 Prozent und einem bunten Strauß an Innovationen hat es in Deutschland noch nicht gegeben. Dass dieses Paket für die beteiligten Länder auch finanzierbar bleibt, ist dem gelungenen Wettbewerb zu verdanken.“
 

Größeres Angebot, dichtere Taktung

Im neuen Streckennetz setzt der VBB auf ein größeres Angebot, eine dichtere Taktung sowie längere und besser ausgestattete Züge. Zwischen 2022 und 2034 sollen dadurch 30 Prozent mehr Angebot auf der Schiene und 28 Millionen Zugkilometer gewährleistet werden. Mit 17 RegionalExpress- und Regionalbahnlinien und dem FlughafenExpress FEX soll Berlins Umland besser angebunden werden. Damit wird der steigenden Nachfrage Rechnung getragen – denn nirgendwo in Deutschland steigen die Fahrgastzahlen im Regionalverkehr so stark wie in der Hauptstadtregion.

Susanne Henckel, VBB-Geschäftsführerin
Susanne Henckel, Geschäftsführerin Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg© VBB

 Eine solche Ausschreibung, mit einem Mehrangebot von 30 Prozent und einem bunten Strauß an Innovationen hat es in Deutschland noch nicht gegeben. Dass dieses Paket für die beteiligten Länder auch finanzierbar bleibt, ist dem gelungenen Wettbewerb zu verdanken.  

Susanne Henckel, VBB-Geschäftsführerin 

 
Aus der Vergabe sind im vergangenen Jahr die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) und DB Regio als Gewinnerinnen hervorgegangen. An die ODEG gingen die Lose 1 und 4, während die DB Regio die Lose 2 und 3 gewann. Damit erhält die ODEG einen größeren Auftrag als bisher, da sie nun unter anderem auch die wichtige RE1 von Frankfurt (Oder) über Berlin nach Magdeburg betreiben wird. Mehr Züge, mehr Plätze, mehr Komfort – das verspricht der VBB: Die neuen Züge verfügen unter anderem über großzügige Stellflächen für Fahrräder, Kinderwägen und Rollstühle sowie pro Mehrzweckwagen über ein barrierefreies WC. Außerdem sorgen breitere Türen für einen schnelleren Fahrgastwechsel und kostenfreies WLAN für mehr Fahrgastkomfort.

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Desiro HC Elbe-Spree | © Siemens Mobility

Individuelle Finanzierungslösung von DAL und deren Partnern

Um das geforderte Mehrangebot zu ermöglichen, strukturiert die DAL für die ODEG eine Finanzierungslösung für 21 E-Triebzüge für den Schienenpersonennahverkehr des Typs Siemens Desiro HC 6-Teiler inklusive der zugehörigen Ersatzteilpakete. Die Gesamtinvestitionskosten in Höhe von 301,6 Millionen Euro wurden in einem kündbaren Leasingvertrag mit 24 Jahren Laufzeit zuzüglich einer vorgelagerten Bauzeit von drei Jahren abgebildet.

Für den bei der DAL zuständigen Projektmanager Bernd Lapp und sein Team ein hartes Stück Arbeit: „Die Besonderheit in diesem Projekt lag bei den von unserem Kunden ausgewählten Finanzierungspartnern und der daraus resultierenden Finanzierungsstruktur.
Erstmals wurde die Europäische Investitionsbank (EIB) in eine Leasingstruktur für ein SPNV-Projekt eingebunden, worauf wir sehr stolz sind. Allerdings mussten wir die sich aus dem dem EU-Kontext ergebenden speziellen Anforderungen an die Finanzierung erst einmal zusammenfügen. Das hat ein anspruchsvolles, aber eben auch innovatives Finanzierungkonstrukt hervorgebracht, für das intensive Verhandlungen nötig waren. Wir freuen uns jetzt aber, dass wir auch hier wieder neue Maßstäbe setzen und mit der Einbindung der EIB eine Vorreiterrolle spielen konnten“, so der DAL-Railexperte.

Einbindung des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI)

Das Darlehen der EIB wird durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), das Kernstück der Investitionsoffensive für Europa, abgesichert (s. Kasten). Bei dieser Initiative arbeiten die EIB und die Europäische Kommission als strategische Partner zusammen. Da die EIB nur 50 Prozent des jeweiligen Projektvolumens finanziert, wurden die anderen 50 Prozent über ein Finanzierungskonsortium bestehend aus der Crédit Agricole Corporate & Investmentbank (CA CIB) sowie von der von Allianz Global Investors (AGI) vertretenen institutionellen Investoren finanziert.

Umsetzung des Betriebskonzeptes von A bis Z

Bei dem Projekt profitiert die ODEG von der hohen Expertise und Strukturierungskompetenz der DAL im SPNV, insbesondere in den Bereichen Vertragsgestaltung und finanzierungsunterstützender Maßnahmen für den Aufgabenträger. Des Weiteren verspricht die DAL hohe Finanzierungs-, Transaktions- und Umsetzungssicherheit. Dies schlägt sich auch in einer hohen Zufriedenheit in der bisherigen Zusammenarbeit von Aufgabenträgern und Verkehrsunternehmen mit der Deutschen Leasing und DAL nieder. So blickt der Geschäftsführer des DAL-Kunden ODEG, Stefan Neubert, zufrieden, aber auch gespannt in die Zukunft: „Die ODEG bedankt sich beim VBB und den Ländern für das große Vertrauen, welches in uns durch den Zuschlag der Lose 1 und 4 gesetzt wird. Die ODEG-Signale sind damit erneut auf Wachstum gesetzt. Wir freuen uns auf die neuen Herausforderungen und wissen, das wird nicht einfach, aber gelingen. Mit dem heutigen Tag starten wir mit der Umsetzung des Betriebskonzeptes, von A wie Ausbildung, über F wie Fahrzeugumbau, W wie Werkstatterweiterung bis Z wie Züge beim Hersteller beauftragen. Es gibt also viel zu tun!“

 Die ODEG-Signale sind damit erneut auf Wachstum gesetzt. Wir freuen uns auf die neuen Herausforderungen und wissen, das wird nicht einfach, aber gelingen. Mit dem heutigen Tag starten wir mit der Umsetzung des Betriebskonzeptes, von A wie Ausbildung, über F wie Fahrzeugumbau, W wie Werkstatterweiterung bis Z wie Züge beim Hersteller beauftragen. Es gibt also viel zu tun!   

Stefan Neubert, Geschäftsführer der ODEG 

Beitrag für nachhaltige Mobilität

Noch viel zu tun im Railsegment gibt es auch für die Deutsche Leasing Gruppe, denn bis zum Jahre 2030 sollen die Fahrgastzahlen auf der Schiene verdoppelt werden. Darüber hinaus kommen von der Fahrzeugseite mit alternativen und umweltschonenden Antriebstechnologien neue Impulse. Mit optimierten Projektfinanzierungen leisten Deutsche Leasing und DAL einen wesentlichen Beitrag zur weiteren Entwicklung dieser nachhaltigen, „grünen“ Mobilität.

Auf einen Blick

Leasingnehmer:
ODEG Ostdeutsche Eisenbahn GmbH, 19370 Parchim

Gesamtinvestitionskosten:
301.600.000 Euro

Vertrag/Laufzeit:
Kündbarer Leasingvertrag über24 Jahre, zzgl. vorgelagerter Bauzeit von 3 Jahren

Objekte:
21 E-Triebzüge für den Schienenpersonennahverkehr des Typs Siemens Desiro HC 6-Teiler inkl. zugehörigen Ersatzteilpaketen

Darum hat sich der Kunde für die DAL entschieden:

  • Hohe Expertise und Strukturierungskompetenz im SPNV insbesondere in den Bereichen Vertragsgestaltung und finanzierungsunterstützender Maßnahmen für den Aufgabenträger.
  • Hohe Finanzierungs-, Transaktions- und Umsetzungssicherheit.
  • Hohe Zufriedenheit in der bisherigen Zusammenarbeit mit DL und DAL.

Investitionsoffensive für Europa

Die Investitionsoffensive für Europa, der Juncker-Plan, ist eine der wichtigsten Maßnahmen der EU, um die Investitionen in Europa anzukurbeln und auf diese Weise Arbeitsplätze zu schaffen und das Wachstum zu fördern. Zu diesem Zweck werden vorhandene und neue Finanzierungsmittel intelligenter genutzt.

Die EIB-Gruppe spielt bei dieser Investitionsoffensive eine zentrale Rolle. Durch Garantien aus dem Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) sind die EIB und der EIF in der Lage, einen größeren Teil des Projektrisikos zu übernehmen, was es privaten Geldgebern erleichtert, sich ebenfalls an den Projekten zu beteiligen.

Außerdem gibt es neben dem EFSI den neuen Beratungsdienst EIAH, der öffentlichen und privaten Projektträgern hilft, Investitionsprojekte professioneller zu strukturieren. Die Projekte und Vereinbarungen, die bisher im Rahmen des EFSI genehmigt wurden, dürften Investitionen in Höhe von fast 439,4 Milliarden Euro mobilisieren und über einer Million Start-ups und KMU in allen 28 Mitgliedstaaten zugute kommen.


Quelle: EIB
 
 

Praxisbeispiele

Investitionsbeispiele unserer Kunden

Die Deutsche Leasing macht es Ihnen leicht, Investitionsentscheidungen zu treffen, und das stellt das Unternehmen jeden Tag mit neuen Lösungen unter Beweis. Hier finden Sie einige Beispiele, wie die Deutsche Leasing Gruppe Investitionen in die Zukunft des deutschen Mittelstandes ermöglicht hat.