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Leasing und Factoring sind bei den Auslandsaktivitäten des deutschen Mittelstands wichtige Finanzierungsinstrumente.
Börsen-Zeitung, 10.02.2018
Schon seit Anfang 2017 gilt Deutschland wieder als Exportweltmeister, zumindest was den Leistungsbilanzüberschuss im internationalen Vergleich angeht, und für das Gesamtjahr 2017 haben die Exporte auf nun rund 1280 Mrd. Euro erneut kräftig zugelegt – nach 2016 ein neuer Rekordwert. Auch bei ihren Investitionen verzahnt sich die deutsche mittelständisch geprägte Wirtschaft zunehmend global. Die Auslandsinvestitionen steigen seit 2005 stetig, das Jahr 2017 bildet dabei keine Ausnahme.
Knapp die Hälfte der Unternehmen beabsichtigte laut einer Prognose des DIHK, sich 2017 international zu engagieren, ein Drittel derjenigen, die bereits jenseits der Grenzen aktiv sind, wollten die entsprechenden Budgets erhöhen. Diese konkrete Prognose ist noch nicht mit aktuellen Zahlen hinterlegt, doch die gesamtwirtschaftlichen Indikatoren sprechen dafür, dass die Auslandsinvestitionen deutscher Unternehmen im vergangenen Jahr einen Rekordwert erreicht haben.
Vielfältige Gründe
Die Gründe für Auslandsinvestitionen sind vielfältig. Unternehmen erschließen sich neue Märkte, profitieren von günstigeren wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen oder von niedrigeren Unternehmenssteuern. Sie greifen auf einen größeren Pool an Fachkräften zu, realisieren Einsparpotenziale durch niedrigere Energie- und Rohstoffpreise oder erweitern Kundendienst oder Vertrieb.
Unabhängig von den Gründen für die internationalen Aktivitäten gilt: Wer investiert oder exportiert, braucht Kapital und einen langen Atem. Denn nach der Investition kann es dauern, bis die ersten Einnahmen an das Unternehmen zurückfließen. Auch beim Export Zahlungsziele den Mittelrückfluss verzögern. Beides belastet Liquidität und Kreditlinie. Leasing und Factoring – je nach Anforderungen auch eine Kombination aus beiden – erlauben hier mehr finanzielle Flexibilität.
Wenn es um Direktinvestitionen oder um Absatzfinanzierung geht, setzt der deutsche Mittelstand bei seinen Auslandsaktivitäten deshalb zunehmend auf Leasing. So blicken die 22 internationalen Landesgesellschaften der Deutschen Leasing auf ein sehr erfolgreich abgelaufenes Geschäftsjahr 2016/17 zurück. Besonders hohe Steigerungen sind in einigen europäischen Märkten zu verzeichnen, wie beispielsweise Italien, Portugal oder auch Österreich.
Wichtige Weltmärkte entwickeln sich ebenfalls positiv. Beispielsweise hat die Deutsche Leasing das Russlandgeschäft deutlich ausgebaut, indem im abgelaufenen Geschäftsjahr vorwiegend Direktinvestitionen gefragt waren. Dabei beraten die Experten der Deutschen Leasing die Unternehmen schon im Heimatmarkt und unterstützen sie auch vor Ort in Russland bei ihren Vorhaben. Auch in China hat die Deutsche Leasing das Geschäftsvolumen spürbar erhöht, wobei hier die Absatzfinanzierung dominierte, bei der Hersteller ihren Kunden mit dem Objekt eine Finanzierung anbieten können – sei es Miete, Leasing, Mietkauf oder Kredit.
Für den grenzüberschreitenden Handel nutzen immer mehr Mittelständler auch internationales Factoring, also den Verkauf von Forderungen an einen sogenannten Faktor, der nicht nur den größten Teil des Rechnungsbetrags sofort auszahlt, sondern auch das Ausfallrisiko übernehmen kann. Unter den Mitgliedern des Deutschen Factoring-Verbandes, dem auch die Deutsche Factoring Bank – eine Tochtergesellschaft der Deutschen Leasing – angehört, sind die Umsätze mit internationalem Factoring im ersten Halbjahr 2017 um knapp 9 % überdurchschnittlich auf über 35 Mrd. Euro gestiegen. Gerade beim Export von Produkten und Waren nehmen Aufwand und Risiko zu. Gewohnte Sicherheiten, wie die Bonitätsprüfung der Abnehmer und – im Problemfall – die Verfolgung der eigenen Rechte, können nicht überall vorausgesetzt werden. Auch der Aufwand für die Buchhaltung erhöht sich bei internationalen Geschäften deutlich. Hinzu kommt, dass sich die Märkte auch bei den Zahlungszielen stark unterscheiden: Werden in Deutschland üblicherweise 30 Tage gewährt, sind es in Frankreich bis zu 60, in Italien bis zu 90 und in Griechenland sogar bis zu 180 Tage.
Factoring bietet eine Reduktion des Risikos beim Handel gegen offene Rechnungen und generellen Schutz vor Forderungsausfällen. Der Aufwand für die Buchhaltung kann durch Full-Service-Factoring minimiert werden, bei dem der Faktor das Debitorenmanagement übernimmt. Und was die Zahlungsziele anbetrifft, sichert Factoring nicht nur den Cash-flow, sondern erlaubt im Umkehrschluss den Unternehmen sogar, längere Zahlungsziele zu bieten und sich so positiv von der Konkurrenz abzuheben.
Deshalb wenden sich die deutschen Factoring-Kunden bei ihren Auslandsgeschäften meistens an einen inländischen Faktor, wie die Deutsche Factoring Bank, der seinerseits mit dem Factoring-Unternehmen im Abnehmerland zusammenarbeitet. Dieser sogenannte „Importfaktor“ übernimmt die Bonitätsprüfung des dortigen Handelspartners und das Delkredere-Risiko. Die Deutsche Factoring Bank arbeitet dabei nicht nur eng mit dem weltweit tätigen Factoring-Verband Factors Chain International (FCI) zusammen, sondern ist auch in dessen Vorstand vertreten.
Stark mittelstandsgetrieben
Leasing, mit seinen gleichmäßigen Leasingraten, und Factoring, mit dem sofortigen Mittelzufluss durch den Verkauf von Forderungen, bringen Kontinuität und Planbarkeit ins Unternehmen – auch im internationalen Geschäft. Davon profitieren gerade Mittelständler: 90% aller Leasingverträge wurden 2017 mit mittelständischen Unternehmen geschlossen, auch der Forderungsverkauf eignet sich für das dynamische Geschäft jenseits der Großkonzerne.
Als Asset-Finance-Partner der deutschen Wirtschaft und zugleich Kompetenzcenter Leasing und Factoring innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe bietet die Deutsche Leasing ihren national wie international operierenden Kunden beides aus einer Hand. Bei ihren Auslandsaktivitäten nutzen die Mittelständler dabei die „German Desks“ der Landesgesellschaften der Deutschen Leasing in 22 wichtigen Märkten außerhalb Deutschlands, die ergänzen, was den Unternehmen am spezifischen regionalen und lokalen Know-how fehlt – sei es rechtlicher, finanzieller oder auch kultureller Natur.