Gehört Verluste zu machen nicht zu den klassischen„Tugenden“ eines Start-ups?
Ich halte bestimmt nichts davon, das Scheitern als Start-up zu zelebrieren, wie das in Berlin oft zu beobachten ist. Aber Unternehmen wie Amazon, Uber oder Tesla, die über Jahre hinweg nur Verluste anhäufen, zeugen eben von einer anderen Denke. Ein Familienunternehmen wie die Alba Group ist immer Ebit-gesteuert, das sind die Kennzahlen, die auch die Banken verstehen. Dass man erst einmal einen Markt erschließt und die Umsätze reinvestiert, um später die Früchte zu ernten, das muss in der deutschen Wirtschaft an vielen Stellen erst noch gelernt werden. Mit einer Plattformlösung, an der viele Akteure beteiligt sind, schafft man jedenfalls nicht in ein oder zwei Jahren einen Break-even. Aber die Geduld kann sich auszahlen. Wenn man diesen Push- und Pull-Effekt einmal geschafft hat, dann arbeitet eine Plattform wie ein wirtschaftliches Perpetuum mobile.
Herr Spanic, vielen Dank für das Gespräch.
Weiterführende Informationen:
https://scrappel.com