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Finanzierung im Mittelstand: Wirtschaft zwischen Umbruch und Aufbruch.

Finanzierung im Mittelstand: Wirtschaft zwischen Umbruch und Aufbruch

Wie geht es dem deutschen Mittelstand? Die weltweite Corona-Pandemie hat die Planungen vieler Unternehmen gehörig durcheinandergewirbelt. Viele Mittelständler sehen sich mit besonderen Herausforderungen im Jahr 2020 konfrontiert: zwischen harten Einschnitten in unsicheren Zeiten, Strategien für die „neue Normalität“ und einem beschleunigten Innovationsdruck.

Turbulent! So knapp lässt sich in einem Wort der bisherige Verlauf des Jahres 2020 für viele Unternehmen beschreiben. Die Folgen der Corona-Pandemie haben weltweit spürbaren Einfluss auf die wirtschaftliche Gesamtlage. Die Unsicherheit was kommt, ist groß. Die Auswirkungen des reduzierten Wirtschaftsniveaus, das „The Economist“ (1) mit der 90-Prozent-Wirtschaft beschrieben hat, treffen den Mittelstand schwer.

Staatliche Hilfen zur Mittelstandsfinanzierung

Einige volkswirtschaftliche Prognosen erwarten durch die Corona-Krise die größte Rezession seit 1929. Alle wesentlichen Konjunkturindikatoren sind stark gesunken. Dem gegenüber steht der Versuch, die Wirtschaftskrise durch staatliche Hilfsprogramme aktiv zu managen und Konjunkturimpulse zu setzen. Das betrifft auch die Finanzierung im Mittelstand: Einbrechende Nachfrage und damit verbundene Liquiditätsengpässe konnten bis jetzt durch staatliche Hilfen und Förderprogramme abgemildert werden. Auch dank der direkten Maßnahmen der Sparkassen. So wurden bis Ende April Corona-bedingt rund 1,4 Millionen Beratungsgespräche mit gewerblichen Kunden geführt, mehr als 12.000 Förderkredite der KfW genehmigt (2). Gleichzeitig scheint die Corona-Pandemie und ihre Folgen wie ein Transformationskatalysator zu wirken: Viele Mittelständler gewichten das Thema Digitalisierung für sich neu. Laut einer aktuellen DIHK-Umfrage (3) wollen beispielsweise über ein Drittel der Industrieunternehmen auf eine verstärkte Digitalisierung im Unternehmen (39 Prozent) setzen, um den wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus zu begegnen. Ein Beleg dafür, dass sich der Mittelstand aktiv den Herausforderungen der Krise stellt. Und sich auch in schwierigen Zeiten darauf besinnt, was ihn seit je her stark macht: Herausforderungen mit unternehmerischem Geschick und Kreativität begegnen und eigene Geschäftsmodelle innovativ weiterentwickeln.

Herausforderungen 2020 – von Lockdown bis Zukunftsperspektive

Doch wie bewerten Mittelständler selbst die Lage? Wie umgehen mit den Herausforderungen in unsicheren Zeiten? Was sind die vermeintlichen Aussichten für den Mittelstand von morgen? Kai Ostermann, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Leasing AG, teilt seine Einschätzungen dazu im nachfolgenden Gespräch.

Kai Ostermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leasing AG
Inwiefern steht der Mittelstand, bedingt durch die Auswirkungen der Corona-Krise, unter Druck?

Inwiefern steht der Mittelstand, bedingt durch die Auswirkungen der Corona-Krise, unter Druck?

Kennen Sie den „Butterfly-Defect“? Die Wissenschaftler Ian Goldin und Mike Mariathasan haben dieses Phänomen bereits 2014 beschrieben (4): Wenn ein scheinbar zunächst lokales Ereignis – vergleichbar mit dem Flügelschlag eines Schmetterlings – zu einem systemischen Risiko und damit Unsicherheitsfaktor für ein komplexes, vernetztes Gesamtgefüge werden kann. Für Goldin und Mariathasan sind das in unserer globalisierten Welt zum Beispiel Finanzkrisen, Cyber-Angriffe oder eben auch Pandemien. Beide sehen es als eine zentrale Aufgabe der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft an, in einer globalisierten Welt solche Risiken kooperativ zu steuern und abzuschwächen. Was ich mit diesem Exkurs verdeutlichen will: Die Corona-Krise mit ihrer globalen Dimension und ihren Folgen haben wir als ein solch übergreifendes Momentum unserer vernetzten Welt erlebt, das auch am deutschen Mittelstand nicht spurlos vorübergehen wird.
 
Betrachten wir die wirtschaftlichen Auswirkungen für mittelständische Unternehmen, müssen wir allerdings unterscheiden: Bereits vor der Corona-Pandemie befand sich ein erheblicher Teil im Abschwung. Nach fast einem Jahrzehnt ununterbrochenen Wachstums erlebten exportorientierte Branchen und insbesondere Schlüsselindustrien in Deutschland – wie Maschinenbau und Automotive – seit geraumer Zeit deutlichen Gegenwind: beeinflusst durch Handelskonflikte, die anhaltende Brexit-Unsicherheit oder Megatrends wie die Digitalisierung, alternative Antriebstechnologien und Nachhaltigkeit. Durch die weltweiten Lockdowns hat sich die Situation für diese Branchen in diesem Jahr nochmals verschärft. Für April sehen wir gravierende Exporteinbrüche – bedingt durch fehlende Absatzmärkte, unterbrochene Lieferketten und weniger Neuaufträge. Für andere, stark wachsende Branchen wie die Tourismusbranche, kam die Corona-Krise aus dem Nichts – sozusagen von „Boom“ auf null. Und dann erleben wir wiederum das andere Extrem: Zum Beispiel Firmen im Medizintechnikbereich, die trotz Produktionsausweitung den Auftragsbedarf nicht decken können.

Aber offenbart die Krise nicht gleichzeitig auch Schwächen, die in den unternehmerischen Verantwortungsbereich fallen? Was heißt das für die „neue Normalität“?

Aber offenbart die Krise nicht gleichzeitig auch Schwächen, die in den unternehmerischen Verantwortungsbereich fallen? Was heißt das für die „neue Normalität“?

Das stimmt, die Krise hat auch unternehmerische Schwächen offengelegt: zum Beispiel zu kleine Kapitalpuffer oder ein zu geringes Level der eigenen Digitalisierung. Neben den Förderkrediten und umfassenden Konjunkturprogrammen in einer Zeit wirtschaftlicher Unsicherheit und bestehender Existenzängste vieler Unternehmen, sehen wir gleichzeitig aber auch ein hohes Engagement an Kreativität und Unternehmertum in den letzten Monaten. Wir erleben eine Beschleunigung von exponentiellen Entwicklungen über Branchengrenzen hinweg, die bereits vor der Krise im Fokus standen – zuvorderst die Digitalisierung. Der damit einhergehende Strukturwandel in Deutschland wird durch die Folgen der Corona-Pandemie ebenso weiter beschleunigt, der Veränderungsdruck für Unternehmen hat noch einmal an Tempo zugelegt.
 
Dabei geht es nicht nur um Optimierung und Effizienzsteigerung bestehender Prozesse, sondern auch um die Innovationskraft „Neues“ zu schaffen und damit auch im internationalen Wettbewerb zu bestehen. Das erinnert an die Theorie Schumpeters, der „Schöpferischen Zerstörung“ – ein Prozess, der zu Wachstum und technischem Fortschritt führen soll. Denn nach dem temporären Schock werden auch in anderen Ländern Innovationskräfte freigesetzt und beschleunigt. Schon jetzt gelten zum Beispiel die großen Tech-Unternehmen dieser Welt als die Gewinner der Krise, die in dieser schwierigen Zeit finanzielle Ressourcen für die Weiterentwicklung des eigenen Unternehmens zielgerichtet eingesetzt haben.
 
Was das „Hochfahren“ betrifft, wird bereits jetzt deutlich: Das Rauskommen aus dem Lockdown wird viel schwieriger sein als das Reinkommen. Wir befinden uns momentan erst am Anfang einer Wirtschaftskrise globalen Ausmaßes: An vielen Stellen ist bisher nur der Gipfel des Eisberges sichtbar. Wie hart werden die wirtschaftlichen Folgen wirklich sein? Wie viele Insolvenzen wird es tatsächlich geben? Das hat auch Folgen für den Planungshorizont des deutschen Mittelstands. Auch wir als Deutsche Leasing Gruppe müssen zunächst wie der gesamte Finanzsektor Alles tun, um die sicher kommenden Herausforderungen in Folge der Pandemie zu managen. Gleichzeitig dürfen langfristige, strategische Entscheidungen aus den genannten Gründen für die Zukunft nicht aus dem Blick geraten und müssen ebenso im Fokus aktueller Planungen und Prioritäten stehen.

Das heißt, der Mittelstand von morgen muss sich anders aufstellen?

Das heißt, der Mittelstand von morgen muss sich anders aufstellen?

Der deutsche Mittelstand an sich ist adaptiv. Das hat er in vergangenen Krisenzeiten immer wieder unter Beweis gestellt. Sei es zuletzt zu Beginn der 2000er, als Deutschland noch als „kranker Mann Europas“ galt, oder im Rahmen der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009. Die Widerstands- und Anpassungsfähigkeit des deutschen Mittelstands ist eine bemerkenswerte Eigenschaft, auf der nicht zuletzt der Erfolg des vergangenen Wirtschaftsjahrzehnts Deutschlands ruht. Wenn wir vom deutschen Mittelstand sprechen, sprechen wir von über 99 Prozent aller Unternehmen in Deutschland, der knapp zwei Drittel aller Arbeitnehmer beschäftigt. So haben wir beispielsweise einen starken Maschinenbausektor und weitere traditionelle, im Markt etablierte Industriebranchen, die für sich hochtechnisiert, in Teilen spezialisiert und weltweit mit ihren internationalen Aktivitäten vernetzt sind. Ich bin davon überzeugt, dass diese Fähigkeiten auch in einer „Post-Corona-Ära“ bedeutsam bleiben. Gegebenenfalls werden Lieferketten um lokale Zwischenlager erweitert. Ein grundlegendes Zurückdrehen der internationalen Ausrichtung der deutschen Industrie sehe ich hingegen nicht – das wäre weder leistbar noch wirtschaftlich sinnvoll. Die globalen Wirtschaftsstrukturen werden sich verändern, auch im Sinne von mehr Nachhaltigkeit für Gesellschaft und Umwelt. Eine Abkehr von der Globalisierung würde aber erhebliche Wohlstandsverluste für alle nach sich ziehen. Was wir allerdings in den kommenden Monaten und Jahren sehen werden, ist eine Phase der Konsolidierung von Unternehmen. Wir werden einen Trend zu größeren unternehmerischen Zusammenschlüssen, Partnerschaften und Allianzen sehen. Diese Entwicklung wird durch die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie aktuell begünstigt. Die ursächlichen Gründe dafür liegen aber tiefer im bereits angesprochenen Strukturwandel. Darauf erfolgreich zu reagieren, gelingt denjenigen, die es schaffen, den Spagat zwischen ausreichend finanziellen Mitteln und parallelem Veränderungsdruck und damit einhergehenden Zukunftsinvestitionen zu meistern.